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Nach dem Erfolg des Workshops in den Herbsferien 2019 konnten auch in diesem Jahr in den Sommerferien Jugendliche von 13 bis 18 Jahren am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg in den Sommerferien erste Erfahrungen mit der Entwicklung von Spielen sammeln.
Es fanden diesmal zwei Worskshops statt, durchgeführt von der Stadt Essen gemeinsam mit dem zdi-Netzwerk Essen und der Initiative „Stärker mit Games“. Projektträger der Initiative ist die Stiftung Digitale Spielekultur. Die Initiative wird über das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
In der ersten Ferienwoche (29.06. bis 03.07.2020) nahmen 8 Schüler und 2 Schülerinnen von Essener Realschulen und Gymnasien teil, in der zweiten Ferienwoche (06. bis 10.07.2020) 10 Schüler von Essener Realschulen, Gymnasien und Berufskollegs. Geleitet wurde der erste Workshops von den Medienpädagogen Marc Velten (“MedienMonster e. V.“, Essen) und Heiko Wolf (“Der Medienwolf“, Düsseldorf), der zweite ebenfalls von Marc Velten sowie dem Medienpädagogen Benjamin Heinemann.
In den Räumen des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs entwickelten die jungen Teilnehrimmen und Teilnehmer, zumeist in Zweierteams, ihre eigenen Games mit Programmen Bloxels, Bitsy und Scratch. In kleinen Teams schrieben sie ihre eigene Stories, kreierten Spielfiguren und Charaktere und bauten sich so Schritt für Schritt ihre eigene digitale Spielwelt.
Hier kamen neben PCs, Laptops und Tablets aber auch analoge Hilfsmittel wie Story-Karten und -Würfel oder einfach Stift und Papier zum Einsatz. Auf 13 x 13 cm großen Gameboards konnten die Jugendlichen mit farbigen Blöcken sogar ganze Level, Spielelemente, Helden und Gegner entwerfen und mittels einer App dann digitalisieren und zum Leben erwecken.
So sind viele tolle Videospiele entstanden, die im Rahmen einer Präsentation jeweils am letzten Workshop-Tag von den Entwickler-Teams vorgestellt wurden. Das ließen sich auch einige am Projekt „Stärker mit Games“ beteiligte Akteure und neugierige Gäste nicht entgehen und erwarteten gespannt, was die Jugendlichen erarbeitet haben. In phantasievollen Welten mussten die Spielfiguren Rätsel lösen, andere Charaktere retten oder Gegner besiegen. Eine unglückliche Kuh, die von ihrer Weide floh, um ein besseres Leben zu führen, ein Zentaur, der andere Fabelwesen aus den Fängen des grausamen König befreien muss oder sogar ein „Escape-Game“, in dem man in Team-Work mit einem anderen Gamer Rätsel lösen und sich aus dunklen Räumen befreien muss – die Ideen waren vielfältig und kreativ.
Auf einem ursprünglich leeren, weißen Bildschirm haben die Jugendlichen Schritt für Schritt, Steinchen für Steinchen faszinierende Welten und Figuren erschaffen, jedes noch so kleine Teil, jede Aktion, jede einzelne Bewegung in mühseliger Kleinarbeit einzeln programmiert und später mit verschiedenen Texten und Bildern zu einem funktionierenden Spiel zusammengefügt. Es war beeindruckend zu sehen, wieviel Arbeit in einem solchen Spiel steckt und wieviel die Jugendlichen in der kurzen Zeit gelernt haben. Die Zukunft der digitalen Spielekultur ist auf jeden Fall gesichert!
Zum Abschluss der Workshops erwartete die Gamerinnen und Gamer noch ein absolutes Highlight: ein Video-Call mit „Ubisoft“ – einer der größten Videospielfirmen weltweit mit Studios in über 20 Ländern. Sabrina Auer, Mitarbeiterin des Studios in Düsseldorf, erzählte über ihren Werdegang als Gamerin, die Arbeit bei Ubisoft und die unterschiedlichsten beruflichen Möglichkeiten in der Gaming-Branche. Die Jugendlichen konnten all ihre Fragen stellen und sich mit Sabrina Auer über verschiedene Themen wie Spieleentwicklung, die Voraussetzungen für einen beruflichen Einstieg in die Branche und bekannte Videospiele austauschen.
„In den Ferienworkshops sind viele tolle und ganz unterschiedliche Spiele entstanden,“ sagt Jessica Lingner-Sievers vom Bildungsbüro der Stadt Essen. „Es war beeindruckend zu sehen, wie kreativ die Jugendlichen sind und welche Themen sie beschäftigen. Das Projekt „Stärker mit Games“ ist bislang ein voller Erfolg für alle Beteiligten und gemeinsam mit den Kooperationspartnern arbeiten wir daran, den Schülerinnen und Schülern in Essen auch weiterhin spannende Workshops zu ermöglichen.“
Außer den folgenden Bildern finden Sie hier viele weitere Fotos von beiden Workshops, bereitgestellt auf medienmonster.info
Text: ERT / GAN / Bildungsbüro der Stadt Essen. Fotos: Heiko Wolf, Marc Velten, GAN