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Methodentage der HBFS in Paderborn und Essen


Gruppenarbeit HI-18A

Gruppenarbeit im „Kaminzimmer“ der Jugendherberge Paderborn, hier die HI-18A (Foto: ERT)

Die neuen Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule (HBFS) am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg nahmen in der Woche vom 29. Oktober bis 2. November 2018 an Methoden- und Kennenlerntagen teil. Drei Klassen mit über 70 Teilnehmenden fuhren für drei Tage in die Jugendherberge in Paderborn. Der Projekttag am Schluss fand in den Räumen des HNBK in Essen statt.

Auf dem Programm standen Übungen zum Kennenlernen von Methoden und Strategien, die für die Schülerinnen und Schüler beim Lernen in der Höheren Berufsfachschule in den kommenden drei Jahren hilfreich sein werden. Das größte Computermuseum der Welt, das Heinz-Nixdorf-Museumsforum, wurde gemeinsam besucht. In Teambuilding-Übungen konnten die Teilnehmenden die Schwierigkeiten, aber auch die Erfolgschancen von Teamarbeit erleben. Um das gegenseitige Kennenlernen in den Klassen zu verbessern, kamen auch Freizeitaktivitäten wie ein Escape Game, Bowling und Klettern sowie auch Zeit zur freien Verfügung nicht zu kurz. Am letzten Tag, zurück in Essen, wurde in einem Industrie-4.0-Projekt gemeinsam praktisch gearbeitet.

Die Methoden- und Kennenlerntage wurden in der Schulform HBFS zum ersten Mal durchgeführt. Insgesamt können die Tage als Erfolg angesehen werden. Im Einzelnen werden die Erfahrungen dieses Jahres und das Feedback der Schülerinnen und Schüler eine gute Grundlage sein, um das Konzept für das nächste Jahr noch weiter zu überarbeiten und zu verbessern. Die in den Gruppenübungen erarbeiteten Regeln und Erkenntnisse wurden schriftlich festgehalten und werden von den Fachlehrerinnen und Fachlehrern in ihrem Unterricht aufgegriffen werden. (ERT)

Postkorbübung

Die Postkorbübung ist an Aufgaben aus Assessmentcentern angelehnt, bei denen es um Stressresistenz, Entscheidungsfähigkeit, Arbeitsorganisation, analytisches Denken und Konzentration geht. Auch Schülerinnen und Schüler müssen in ihrem Alltag eine Vielfalt von Entscheidungen fällen und lernen sich selber so zu organisieren, dass sie zu einem erfolgreichen schulischen Abschluss gelangen trotz aller Ablenkungen und Alltagsaufgaben. Sie müssen in der Übung genau überlegen, was aus einer Vielzahl von Aufgaben sofort erledigt werden muss oder was noch warten kann, was man allein machen kann oder wozu man die Hilfe anderer benötigt. (WEL)

Übung zur Gruppenarbeit

In Gruppen zu je fünf bis sechs Teilnehmenden lösten die Schülerinnen und Schülern jeweils die gleiche Denksportaufgabe um die Wette. Das besondere bei diesem Spiel: Die Teilnehmer erhalten alle notwendigen Informationen zur Lösung des Problems, aber nur in Form von Karten, die gemischt und an die Gruppenmitglieder verteilt werden. Diese Karten dürfen während der gesamten Dauer von jedem Mitglied nur verdeckt gehalten werden. Jede Information kommt nur auf einer Karte vor. Nur mündlich dürfen Informationen untereinander weitergegeben werden. Dadurch kommt eine Gruppe um so schneller ans Ziel, je eher sie eine sinnvolle Strategie erarbeitet und je mehr es gelingt, alle Gruppenmitglieder aktiv in die Problemlösung einzubeziehen.

Nach Abschluss des Spiels hielten die Teilnehmenden fest, welche Vorgehensweisen die Gruppenarbeit vorangebracht und welche die Lösung eher behindert haben, um daraus Regeln für eine erfolgreiche Teamarbeit abzuleiten. (ERT)

Gruppenarbeit HI-18B

Gruppenarbeit in der HI-18B (Foto: ERT)

Gruppenarbeit HI-18C

Gruppenarbeit in der HI-18A (Foto: ERT)

Übung zum Leseverständnis

In vielen Fächern, gerade auch in der Informationstechnik, ist das Lesen und Verstehen von Texten entscheidend für erfolgreiches Arbeiten. Doch das Lesen von Texten erfordert methodische Kenntnisse und Fähigkeiten, um ein wirkliches Verständnis des Gelesenen zu erreichen.

Aus diesem Grund wurde die bewährte 5-Schritt-Lesemethode, die manchen Schülerinnen und Schülern schon bekannt war, anhand eines Textes zu zum Thema „Industrie 4.0“ geübt. Die 5 Schritte sind: 1. Überfliegen, 2. Fragen, 3. Lesen, 4. Schreiben, 5. Wiederholen. Hilfreich fanden die Schüler, dass sie sich den Inhalt eines Textes anhand dieser Methode effektiv erarbeiten können, um später auf ihre Notizen als Gedankenstütze zurück greifen zu können (z.B. als Lerngrundlage). (HOM/ERT)

Klettern

Mit gemischten Gefühlen und einem hohem Maß an Skepsis haben sich 12 mutige Schüler auf den Weg zu einer Boulderhalle gemacht. Bouldern ist ein Klettersport, bei dem körperlich anspruchsvolle Kletterrouten („Boulder“), in diesem Fall bis zu einer Höhe von 4,5 Meter, ohne Sicherungsseil erklettert werden. Der Hallenboden ist mit Matten ausgelegt, sodass ein Sturz abgefedert wird. Nach einer kurzen Einführung, dem Aufteilen in zwei Gruppen und den ersten Versuchen an der Wand wich die Skepsis und die Schüler haben sich an immer schwierigeren Bouldern versucht. Im Rahmen einer Teamchallenge mussten sich die beiden Teams mit ihrem klettertechnischen Geschick überbieten. (ANG)

Escape Game

Ein Escape Game ist ein Spiel, bei dem eine Gruppe in einem geschlossenen Raum mit Hilfe darin versteckter Hinweise und Gegenstände versuchen muss, eine Hauptaufgabe als Folge von vielen aufeinander aufbauenden Rätseln innerhalb der vorgegebenen Zeit zu lösen.

Hier erprobten die Teilnehmenden spielerisch, wie Teamarbeit in einer solchen Situation funktioniert, welche Rolle Strategien spielen und welche Rollen sich in einer Gruppe (meist unabgesprochen) herausbilden. (ERT)

Bowling

Bowling

Beim Bowling (Foto: WEL)

Teambuilding Spinne

Teambuildung: Nur wenn alle richtig zusammenarbeiten, lässt sich der „Kran“ erfolgreich einsetzen. (Foto: ERT)

Teambuilding

Teambuilding Turm

Schritt für Schritt baut das Team den Turm auf. Jetzt nur nicht verreißen und wieder alles umwerfen! (Foto: ERT)

Teambuilding Balancieren

Auch bei dieser Übung lernen die Schüler, wie sehr sich jedes Teammitglied auf die anderen verlassen können muss. (Foto: WEL)

Projekttag

Den letzten Teil der Methodentage nahm die gemeinschaftliche Konstruktion und Inbetriebnahme eines Förderbandes im Rahmen eines Projekttages ein. Dies gehört zu der Lernsituation „Industrie 4.0“, in der eine Produktion vom Kundenauftrag bis zur Auslieferung automatisch gesteuert wird. Diese Lernsituation begleitet die Schülerinnen und Schüler bis zum Abschluss der dreijährigen Ausbildung, und zwar in verschiedenen Fächern. Von der praktischen Anwendung bis hin zur Theorie erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Zusammenhänge und Grundlagen.

Im Verlauf ihrer dreijährige schulischen Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Fächern unter anderem mit diesem Förderband, das von einem Schrittmotor angetrieben wird, die fachlichen Themen erarbeiten.

Die Schüler haben die Förderbänder eigenständig zusammengebaut. Der nächste Schritt war die Elektronik zur Steuerung, die mit einem Arduino realisiert wurde. Hier nutzen die Schüler ein weiteres Mal ein Video. Schlussendlich transportieren die Förderbänder alle Transportbehälter. Frage eines Schülers: „Wie bekomme ich das Förderband am Ende angehalten, damit die Kiste am Ende nicht herunterfällt?“. Diese und ähnliche Fragen entstanden und motivierten die Schüler Lösungen zu finden. (HNG/ANG)

Projekttag Planung

Schüler betrachten ein Video, wie ein Förderband hergestellt wird, und erstellen daraus eine Materialliste. (Foto: ANG)

Projekttag Produktion

Die Teile der Förderbänder werden mit einem Lasercutter aus Holzplatten geschnitten. Hier wird vor dem Schneiden der korrekte Abstand zwischen Holzplatte und Laser geprüft. (Foto: ANG)

Projekttag Montage

Die geschnittenen Holzteile werden mit weiteren Bauteilen montiert. Das Video für den Zusammenbau dient als Hilfestellung. (Foto: ANG)