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Am 06.07.2018 besuchte die Klasse HI-16B, durch einige „Ausfälle“ kurzfristig etwas dezimiert, das Essener Systemhaus, dem IT-Dienstleister der Stadt Essen, der unter anderem das Rechenzentrum der Stadt Essen betreibt.
Die Schüler des 2. Ausbildungsjahres in der Höheren Berufsfachschule hatten die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aufgaben eines kommunalen Systemhauses zu informieren.
Lehrer Christopher Ernestus, der am HNBK unter anderem das Fach „Betriebssysteme und Netzwerke“ unterrichtet, hatte diese inzwischen schon „traditionellen“ Besuche je einer Klasse der HBFS im Jahr schon 2005 in Kooperation mit dem ESH initiiert, seitdem begleitet er regelmäßig diese Besuche.
In einem einführenden Vortrag gab Herr Keiselt aus dem Team „IT-Strategie & Unternehmenskommunikation“ des ESH, einen Überblick über die Organisation und die Aufgaben des ESH, z.B. die Betreuung der ca. 17.500 IT-Arbeitsplätze der Kunden, zu denen nicht nur die Fachbereiche der Stadt Essen, sondern auch die über 200 Schulen, städtische Beteiligungsgesellschaften sowie Institutionen, die im öffentlichen Sektor tätig sind, gehören.
Herr Grunau, ein ehemaliger Auszubildender und inzwischen langjähriger Mitarbeiter des ESH, stellte anschließend die Aufgaben der Abteilung „Netze und Systeme“ mit Schwerpunkt „Innovatives Schulnetzwerk Essen (ISN/E)“ vor, womit auch gleich ein Bezug zu den Schülern gegeben war.
Höhepunkt des Besuches war wieder der Rundgang durch das stark gesicherte Rechenzentrum mit seinen Überwachungskameras, Zutrittskontrollen, Brandmeldern und getrennten Brandabschnitten. Die Schüler konnten die Schaltschränke mit den Routern, Switches, Patchfeldern und Patchleitungen ebenso besichtigen wie die Server und das Storage Management System und dabei die Auswirkungen zunehmender Virtualisierung auf das Aussehen eines Rechenzentrums beobachten. Blicke in den Doppelboden, auf die für ein Rechenzentrum typische aufwendige Klimatisierung, auf die Löschanlage, die auch im Fall eines Stromausfalls noch funktionieren muss und auf die Batterien der Notstromversorgung vervollständigten das Bild. Sehr eindrucksvoll war auch der Dieselmotor des Notstromaggregats, das für den Fall längerer Stromausfälle bereitgehalten wird. Der Rundgang wurde diesmal von Herrn Goralski, ebenfalls einem ehemaligen Auszubildenden, zusammen mit Herrn Grunau durchgeführt, und war sehr professionell und lebendig.
Anschließend berichtete Herr Meergans über seine Erfahrungen als (ehemaliger) Auszubildender im ESH, bevor Frau Brandenburg, u.a. verantwortlich für Ausbildung beim ESH, und begleitet von Frau Tautz, über die Ausbildungsmöglichkeiten und das Bewerbungsverfahren informierte und den Schülern für Fragen zur Verfügung stand. Besonders interessiert waren diese an den Anforderungen bei der Bewerberauswahl, während der Ausbildung und in der Prüfung. Aber auch Fragen nach der Tätigkeit und z.B. nach den eingesetzten Programmiersprachen wurden gestellt.
Einen Einblick in die Zukunft gewährte Herr Heinrich vom Team „ESH/2-5“ in seinem Vortrag über Web-Entwicklung und „Verwaltung 4.0“ an drei beeindruckenden und innovativen Praxis-Beispielen.
Eine kleine Feedback-Runde, in der die Schüler sich durchweg positiv äußerten, und das obligatorische Ausfüllen des anonymen Feedback-Bogens durch die Schüler für die Evaluation durch den Lehrer C. Ernestus rundeten den Besuch ab.
Wir bedanken uns herzlich beim Essener Systemhaus sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese normalerweise sehr seltene Möglichkeit, das Rechenzentrum der Stadt zu besichtigen, für die freundliche Aufnahme, perfekte Vorbereitung und die vielfältigen Einblicke in die Praxis, die uns gewährt wurden.
Informationen über die Ausbildung zum/r Fachinformatiker/in und die Tätigkeiten beim ESH gibt es auf dieser Seite: www.essen.de/rathaus/aemter/ordner_10/ausbildung_1/Ausbildung_Fachinformatik.de.html.
Dort befindet sich neben einem Erfahrungsbericht auch ein Film, der von ehemaligen Auszubildenden für an einer Ausbildung beim ESH interessierte junge Menschen erstellt wurde. Dieser Film zeigt auch in einigen kurzen Einstellungen manches von dem, was bei dem Besuch zu sehen war.
Text: ERT, Foto: Keiselt (ESH)