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Vom 24. bis 28. August besuchten die beiden Abschlussklassen der Höheren Berufsfachschule am HNBK (HI-18A und HI-18B) die deutsche Hauptstadt. Was bei der Buchung vor fast einem Jahr noch nicht abzusehen war: Es mussten aufgrund der Covid-19-Pandemie zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen zum Infektionsschutz eingehalten werden. Maskenpflicht im Bus, im Hotel und während des Besuchsprogramms sowie eine Belegung der Hotelzimmer mit jeweils weniger Schlafplätzen und die Tatsache, dass manche Programmpunkte eher in Außenbereichen stattfinden mussten, beeinträchtigten nicht die gute Laune und das Interesse der Schülerin und der Schüler. Das Besuchsprogramm wurde vom Gustav-Stresemann-Institut in Bonn ausgearbeitet und durchgeführt. Begleitet wurden die Klassen von den beiden Klassenleitungen Elizabeth Homann und Christopher Ernestus sowie Stefan Ganser.
Gleich am ersten Abend besuchten die Teilnehmenden den Potsdamer Platz, das Brandenburger Tor, das Denkmal für die ermordeten Juden in Europa und das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma. Dabei konnten sie sich schon einmal mit dem Berliner Nahverkehr vertraut machen, den sie in den kommenden Tagen im Rahmen des Pauschalpreises frei nutzen konnten.
Es folgten eine kompetent begleitete Stadtrundfahrt durch die Zentren des ehemaligen Ost- und Westteils und ein Besuch des ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnissen in Höhenschönhausen, wo erlebbar wurde, wie die DDR mit Gegnern umging. Bei TimeRide konnten die Schüler mittels modernster Virtual-Reality-Technik in die Zeit des geteilten Berlins eintauchen. Die Gebäude des Bundestages (vom ehemaligen Reichstagsgebäude aus der Kaiserzeit bis zur modernen Architektur der Häuser für die Abgeordneten und Ausschüsse) und andere Gebäude des Regierungsviertels waren Ziel eines weiteren Rundgangs, der pandemiebedingt weitgehend im Außenbereich stattfinden musste. Spuren jüdischen Lebens in Berlin wurden bei einem weiteren Rundgang, kenntnisreich geführt vom Anne-Frank-Zentrum, nachgegangen. Am letzten Tag stand ein Besuch des Deutschen Spionagemuseums auf dem Programm. Es war für das HNBK eine speziell angepasste Führung vorbereitet worden, die besonders die Aspekte Datensicherheit und Kryptographie in den Blick nahm. An zahlreichen interaktiven Exponaten hätten die Schülerin und die Schüler noch gerne mehr Zeit verbracht, doch der Bus wartete schon, um rechtzeitig wieder nach Essen zu kommen.
Auch wenn naturgemäß nicht jeder Programmpunkt alle Teilnehmenden gleichermaßen interessiert und etliche Teilnehmende schon einmal Berlin besucht hatten, kam die Fahrt insgesamt gut an und wird sicher nicht die letzte dieser Art in der Höheren Berufsfachschule gewesen sein.
Fotos: GAN, Michael Blickhan; Text: ERT